Videostreaming erzeugt viel Datenverkehr: insgesamt 57,7 Prozent am weltweiten Internet-Traffic im Download. Den größten Anteil hat Netflix.
Der Video-Streaming-Dienst Netflix verursacht allein rund 15 Prozent des globalen Internet-Traffics im Downstream. Das geht aus dem halbjährlich erscheinenden Global Internet Phenomena Report des kanadischen Netzwerkausrüsters Sandvine hervor, berichtet das Branchenmagazin der US-Unterhaltungsindustrie Variety.
Dem Bericht von Varitiety nach entfallen 13,4 Prozent auf HTTP-Medienstreams, danach folge YouTube mit einem Anteil von 11,4 Prozent. Web-Browsing und MPEG-Streams hätten Anteile von 7,8 und 4,8 Prozent am globalen Download-Traffic. Zusammengenommen betrage der Anteil von Video-Streaming am gesamten Internet-Traffic im Downstream 57,7 Prozent.
Höherer Anteil in Amerika
In Nord- und Südamerika sei der Anteil von Netflix mit 19,1 Prozent am Datenverkehr sogar noch höher. Amazon Prime Video komme hier auf 7,7 Prozent, YouTube auf 7,5 Prozent.
In Spitzenzeiten nehme Netflix bis zu 40 Prozent der Bandbreite in Anspruch. Dabei nutze Netflix bereits besonders effektive Video-Kompressionsalgorithmen, heißt es in dem Report von Sandvine. Bei weniger effektiven Kompressionsverfahren wäre der Anteil noch höher ausgefallen.
Sandvine hat für den Global Internet Phenomena Report den Datenverkehr von weltweit 150 Internet-Service-Providern ausgewertet, die insgesamt 2,1 Milliarden Teilnehmer repräsentieren. Nach Angaben von Sandvine soll der Report allerdings keine signifikanten Daten aus China und Indien berücksichtigen.